Werkzeuge: Anmelden
1.) T 13 – 23 Länge = 55mm ; Breite = 29,5mm ; Dicke = 8mm ; B/L = 0,54
2.) T 20 – 12 Länge = 47mm (geschätzt); Breite = 29,5mm ; Dicke = 5mm ; B/L = 0,63
3.) T 20 – 13 Länge = 44mm ; Breite = 27mm ; Dicke = 7,5mm ; B/L = 0,61
4.) T 20 – 11 Länge = 49,5mm ; Breite = 26,5mm ; Dicke = 7mm ; B/L = 0,54
5.) T 20 – 10 Länge = 51,5mm (geschätzt); Breite = 33mm ; Dicke = 10,5mm ; B/L = 0,64
6.) T 20 – 9 Länge = 62mm ; Breite = 27,5mm ; Dicke = 9mm ; B/L = 0,44
7.) T 20 – 4 Länge = 47mm ; Breite = 26,5mm ; Dicke = 7,5mm ; B/L = 0,56
8.) T 20 – 2 Länge = 47,5mm ; Breite = 28mm ; Dicke = 8,5mm ; B/L = 0,59
9.) T 20 – 6 Länge = 88,5mm ; Breite = 32,5mm ; Dicke = 9,5mm ; B/L = 0,37
10.) T 20 – 7 Länge = 74,5mm ; Breite = 41,5mm ; Dicke = 11mm ; B/L = 0,56
11.) T 20 – 1 Länge = 60mm ; Breite = 29mm ; Dicke = 5,5mm ; B/L = 0,48
Bis auf die Nr.1 der Tafel 1, ein Einzelfund südlich von M Dilla, stammen sämtliche Stücke von einem Oberflächen – Fundplatz nördlich von Redeyef.
Gafsaspitzen
Die Vorprodukte, aus denen Gafsaspitzen hergestellt werden können, reichen von starken Klingen bis zu schlanken Lamellen. In der Regel sind die Ränder gänzlich oder teilweise retuschiert. Die Retuschen können steil oder abrupt sein aber auch halbsteil und flach. Die Ränder verlaufen geradlinig bis leicht konvex. Am proximalen Ende, in einigen Fällen auch am distalen, ist durch abrupte Kantenretuschen ein breiter Stiel herausgearbeitet. Die Länge des Stiels kann sehr unterschiedlich ausfallen und liegt ungefähr zwischen 10% und 40% der Gesamtlänge. Die seitlichen Stielbegrenzungen verlaufen häufig parallel zueinander oder sich schwach verjüngend zur meistens geradlinigen Basis, welche in vielen Fällen rechtwinklig zur Längsachse ausgerichtet ist aber auch Rundungen und andere Unregelmäßigkeiten aufweisen kann. Die Schwingen sind ähnlich wie bei Ounanspitzen vom Typ D2 doch sind auch rechtwinklig zur Längsachse stehende Schwingen vom Typ D1 bekannt.
Interessant ist die Behandlung der Stielbasis. Es können fünf unterschiedliche Methoden beobachtet werden:
Die hier vorgestellten Artefakte stammen von einem Fundplatz in der Umgebung von Gafsa. Außer den Spitzen bietet das Vorkommen weitere Artefakte, die im „Tixier“ nicht erscheinen wie große Dreiecke, z.B. die Nummern 10 und 14 der Tafel T5 oder ein doppelt gekerbtes Stück von absonderlicher Form ( ohne Zeichnung ). Andere Werkzeuge wie die Exemplare 1 – 10 der Tafel T6 fallen zum Teil unter Tixier 109, spitze Lamelle mit gerundeter Basis, auch sie werden als frühe Pfeilspitzen angesehen. Neben der Formgebung des Stiels besteht der Unterschied zwischen klassischen Ounanspitzen und der Gafsaspitze in der zum Teil abrupten Retuschierung sowohl der Ränder als auch des distalen Endes. Auch die sehr ähnlichen Abu Tartur Spitzen der Tafeln Ä33 A und Ä33 B zeigen weniger abrupte Retuschen an den Rändern. Beide, die ägyptischen sowie auch die tunesischen Exemplare, von denen 73 Stücke bekannt sind, werden unter H13 geführt.
Hier muss die Tabelle eingefügt werden. Siehe Originaldokument
1.) T 10 – 51 Länge = 68mm ; Breite = 26,5mm ; Dicke = 7,5mm ; B/L = 0,39
2.) T 12 – 52 Länge = 62mm ; Breite = 24,5mm ; Dicke = 7mm ; B/L = 0,40
3.) T 12 - 31 Länge = 43,5mm ; Breite = 24,5mm ; Dicke = 6,5mm ; B/L = 0,56
4.) T 21 – 15 Länge = 57mm ; Breite = 33,5mm ; Dicke = 8mm ; B/L = 0,59
5.) T 21 – 16 Länge = 58,5mm ; Breite = 21mm ; Dicke = 8mm ; B/L = 0,36
6.) T 21 – 18 Länge = 42,5mm ; Breite = 23mm ; Dicke = 8mm ; B/L = 0,54
7.) T 12 – 51 Länge = 69mm ; Breite = 17,5mm ; Dicke = 4,5mm ; B/L = 0,25
8.) T 12 – 51 Länge = 44,5mm ; Breite = 16mm ; Dicke = 5,5mm ; B/L = 0,36
9.) T 12 – 42 Länge = 49mm ; Breite = 21mm ; Dicke = 5,5mm ; B/L = 0,43
10.) T 21 – 39 Länge = 21,5mm ; Breite = 11mm ; Dicke = 2,5mm ; B/L = 0,51
11.) T 21 – 41 Länge = 44,5mm ; Breite = 12mm ; Dicke = 3,5mm ; B/L = 0,27
12.) T 12 – 29 Länge = 40mm ; Breite = 16mm ; Dicke = 4mm ; B/L = 0,40
13.) T 12 – 36 Länge = 60mm ; Breite = 22mm ; Dicke = 5mm ; B/L = 0,37
14.) T 21 – 20 Länge = 39mm ; Breite = 14,5mm ; Dicke = 5mm ; B/L = 0,37
15.) T 21 – 5 Länge = 51mm ; Breite = 20mm ; Dicke = 5,5mm ; B/L = 0,39
16.) T 12 – 34 Länge = 55,5mm ; Breite = 12mm ; Dicke = 6,5mm ; B/L = 0,22
17.) T 21 – 17 Länge = 58,5mm ; Breite = 13mm ; Dicke = 4mm ; B/L = 0,22
18.) T 21 – 17 Länge = 50,5mm ; Breite = 22mm ; Dicke = 7,5mm ; B/L = 0,44
19.) T 12 – 26 Länge = 48mm ; Breite = 17,5mm ; Dicke = 5mm ; B/L = 0,37
1.) T 21 – 6 Länge = 56,5mm ; Breite = 11,5mm ; Dicke = 4mm ; B/L = 0,20
2.) T 12 – 4 Länge = 47,5mm ; Breite = 15mm ; Dicke = 4,5mm ; B/L = 0,32
3.) T 21 – 8 Länge = 51mm (geschätzt); Breite = 15mm ; Dicke = 5,5mm ; B/L = 0,29
4.) T 21 – 1 Länge = 37,5mm ; Breite = 16mm ; Dicke = 2,5mm ; B/L = 0,43
5.) T 21 – 7 Länge = 37,5mm (geschätzt); Breite = 14mm ; Dicke = 4,5mm ; B/L = 0,37
6.) T 21 – 12 Länge = 35,5mm (geschätzt); Breite = 13mm ; Dicke = 4,5mm ; B/L = 0,37
7.) T 21 – 13 Länge = 42,5mm ; Breite = 13,5mm ; Dicke = 6mm ; B/L = 0,32
8.) T 21 – 31 Länge = 27mm ; Breite = 10,5mm ; Dicke = 3,5mm ; B/L = 0,39
9.) T 21 – 10 Länge = 43mm ; Breite = 15mm ; Dicke = 3mm ; B/L = 0,35
10.) T 21 – 9 Länge = 63mm ; Breite = 17,5mm ; Dicke = 5,5mm ; B/L = 0,28
11.) T 21 – 34 Länge = 24,5mm ; Breite = 12,5mm ; Dicke = 4,5mm ; B/L = 0,51
12.) T 21 – 22 Länge = 32mm ; Breite = 12mm ; Dicke = 4mm ; B/L = 0,38
13.) T 21 – 21 Länge = 36mm ; Breite = 12mm ; Dicke = 3,5mm ; B/L = 0,33
14.) T 21 – 33 Länge = 33,5mm ; Breite = 9mm ; Dicke = 4,5mm ; B/L = 0,27
15.) T 21 – 36 Länge = 23,5mm ; Breite = 8,5mm ; Dicke = 2,5mm ; B/L = 0,36
16.) T 21 – 25 Länge = 44,5mm ; Breite = 12,5mm ; Dicke = 3,5mm ; B/L = 0,28
17.) T 21 – 23 Länge = 46mm ; Breite = 19,5mm ; Dicke = 4mm ; B/L = 0,42
18.) T 21 – 24 Länge = 43mm ; Breite = 16mm ; Dicke = 4mm ; B/L = 0,37
19.) T 21 – 30 Länge = 39mm ; Breite = 15mm ; Dicke = 4,5mm ; B/L = 0,39
20.) T 21 – 26 Länge = 41,5mm ; Breite = 15mm ; Dicke = 3mm ; B/L = 0,36
1.) T 21 – 37 Länge = 54mm ; Breite = 11,5mm ; Dicke = 4mm ; B/L = 0,21
2.) T 21 – 48 Länge = 43mm ; Breite = 13,5mm ; Dicke = 3,5mm ; B/L = 0,31
3.) T 12 – 45 Länge = 47mm ; Breite = 16mm ; Dicke = 3,5mm ; B/L = 0,34
4.) T 12 – 43 Länge = 47mm ; Breite = 14,5mm ; Dicke = 5mm ; B/L = 0,31
5.) T 12 – 44 Länge = 60mm ; Breite = 15,5mm ; Dicke = 5mm ; B/L = 0,26
6.) T 12 – 50 Länge = 46mm ; Breite = 12,5mm ; Dicke = 4,5mm ; B/L = 0,27
Der Bulbus befindet sich an der aktiven Spitze, der asymmetrische Stiel weist links eine geradlinige Begrenzung, rechts eine konvexe auf, die zur D2 – Schwinge hin in eine konkave Linie übergeht. Die linke Schwinge ist vom Typ D1. Der Stiel ist steil kantenretuschiert, die schräg verlaufende Stielbasis besteht aus einer Bruchfläche. Der linke Rand verläuft konvex, der rechte geradlinig.
7.) T 12 – 35 Länge = 43,5mm ; Breite = 13mm ; Dicke = 3,5mm ; B/L = 0,30
8.) T 21 – 40 Länge = 45,5mm ; Breite = 10,5mm ; Dicke = 4mm ; B/L = 0,23
9.) T 12 – 30 Länge = 49,5mm ; Breite = 15mm ; Dicke = 3,5mm ; B/L = 0,30
10.) T 12 – 39 Länge = 46,5mm ; Breite = 15mm ; Dicke = 4mm ; B/L = 0,32
11.) T 12 – 33 Länge = 36mm ; Breite = 11,5mm ; Dicke = 3,5mm ; B/L = 0,32
12.) T 21 – 42 Länge = 40mm ; Breite = 11mm ; Dicke = 2,5mm ; B/L = 0,28
13.) T 12 – 40 Länge = 38,5mm ; Breite = 10,5mm ; Dicke = 4mm ; B/L = 0,27
14.) T 12 – 24 Länge = 41mm ; Breite = 16mm ; Dicke = 4mm ; B/L = 0,39
15.) T 12 – 49 Länge = 43mm ; Breite = 16mm ; Dicke = 5,5mm ; B/L = 0,37
16.) T 12 – 32 Länge = 41mm ; Breite = 15mm ; Dicke = 4mm ; B/L = 0,37
17.) T 12 – 41 Länge = 39mm (geschätzt); Breite = 13,5mm ; Dicke = 4mm ; B/L = 0,35
18.) T 12 – 38 Länge = 47,5mm ; Breite = 12,5mm ; Dicke = 6mm ; B/L = 0,26
19.) T 12 – 47 Länge = 43mm ; Breite = 13,5mm ; Dicke = 4mm ; B/L = 0,31
20.) T 21 – 35 Länge = 38,5mm ; Breite = 12,5mm ; Dicke = 3,5mm ; B/L = 0,33
Die auf der Tafel T5 gezeigten Artefakte stellen nicht ausschließlich Pfeilspitzen dar sondern auch Vorstufen zu diesen oder lediglich Silhouetten, die an spätere Bewehrungen erinnern.
So ist von den Stücken Nr. 1 bis Nr. 5 nur die Nr. 3 eine über jeden Zweifel erhabene Pfeilspitze vom Typ H5. Sie stammt aus Metlaoui, nördlich des Krecheb aus dem Liegenden des Phosphatflözes. Dort waren als Zeugen einzelne kleine Tafelberge ( Ilôt I bis Ilôt IV ) von der Erosion ausgespart worden. Auf ihren Plattformen konnten kleine Fundstreuungen angetroffen werden. Durch den zwischenzeitlich eingeführten großflächigen Tagebau sind die Fundstellen einschließlich derjenigen, die auf der Hochebene de Kef Schfair vorkamen, unwiederbringlich zerstört.
Die Exemplare Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 4 zeigen erste, nicht gerade überzeugende holozäne Versuche Stielspitzen herzustellen. Vergleicht man sie mit der aus dem Aterien stammenden fragmentierten Spitze Nr. 5 so wird klar, dass diese Technik im Pleistozän schon perfekt beherrscht wurde und dann verloren ging. Die Stücke wurden zu einem Teil in Gafsa zum anderen in Metlaoui gefunden. Als Vertreter der Querschneider bzw. ihrer Vorläufer können die Artefakte Nr. 6 bis Nr. 8 gelten. Während die Bewehrung Nr. 7 von der gleichen Fundstelle wie die H5- Spitze Nr. 3 stammt, kommen das Trapez aus dem oberen Capsien der Table de Redeyef und das seltene Rechteck aus Metlaoui vom Kef Schfair.
Als Beispiele für Dreiecksformen können die Exemplare Nr. 9 bis Nr. 14 dienen. Während die Nr. 9, Nr. 10 und Nr. 14 ungewöhnliche, große Dreiecke mit Retuschen an drei bzw. zwei Rändern darstellen, sind die Nr. 11 bis Nr. 13 Stichel auf konkaver Endretusche und haben mit Bewehrungen eigentlich nur die Silhouette, in diesem Fall A18, gemein. Eine Besonderheit dieser Stichel besteht darin, dass das distale Ende in gleicher Art und Weise wie die Enden der Gafsaspitzen und anderer spitzer Artefakte retuschiert ist.
Die blattförmigen Artefakte Nr. 15 bis Nr. 19 sind in Metlaoui Kef Schfair ( Nr. 15, Nr. 17 und Nr. 19 ) und in Gafsa gefunden worden. Die einseitig und teilweise flächenretuschierten Exemplare können schon als Pfeilspitzen angesprochen werden bis vielleicht auf die Nr. 19, die weder von der Silhouette noch von der Retuschierung eine ideale Bewehrung darstellt. Die Spitzen aus Gafsa, die Nr. 16 und Nr. 18, sind frühe H4- Spitzen und können auch noch unter Tixier 109 geführt werden.
1.) T 11 – 23 Länge = 63,5mm ; Breite = 20,5mm ; Dicke = 9mm ; B/L = 0,32 Diese 11,5g schwere Bewehrung ist bis auf den unteren rechten Rand vollständig abrupt kantenretuschiert. Das distale Ende ist zwar zugespitzt aber noch wie eine Kratzerkappe gearbeitet. Am proximalen Ende gehen die Ränder mit leicht konkaven Begrenzungslinien in den kräftigen, an seinem Ende gerundeten Stiel über. Im epipaläolithischem Inventar ist diese gestielte Spitze nicht bekannt, es könnte sich daher um ein neolithisches Artefakt, welches durch die Gafsa Tradition geprägt ist, handeln.
2.) T 01 – 8 Länge = 50mm ; Breite = 21mm ; Dicke = 7,5mm ; B/L = 0,42 Die grob gezähnte Spitze aus grau patiniertem Feuerstein weist einen asymmetrischen Stiel auf dessen linker Rand konvex und dessen rechter Rand konkav verlaufen. Sämtliche Retuschen sind steil ausgeführt und weisen die gleiche Patina auf wie die übrigen Teile des Artefakts, eine Ausnahme bilden am distalen Ende zwei parallel zur Längsachse verlaufende halbsteile Retuschen mit nur geringer Oberflächenverwitterung. Das Stück könnte aus dem jüngeren Aterien stammen und später nachgeschärft worden sein.
3.) T 03 – 29 Länge = 30,5mm ; Breite = 17mm ; Dicke = 5,5mm ; B/L = 0,56 Als H5 – Spitze nach Hugots Klassifizierung kann dieses Artefakt bezeichnet werden. Der Stiel ist beidseitig durch flache Retuschen herausgearbeitet worden. Weitere Bearbeitungsspuren finden sich am distalen Ende, wo eine einzige flache Retusche in der Richtung der Längsachse angebracht worden ist, sowie am unteren linken Rand wo einige feine Kantenretuschen zu beobachten sind. Die Ränder verlaufen in Wellenform.
4.) T 07 – 39 Länge = 47,5mm ; Breite = 15mm ; Dicke = 5,5mm ; B/L = 0,32 Das distale Ende des Artefakts weicht stark von der Längsachse ab, auch in der Seitenansicht ist eine starke Krümmung zu erkennen. Der rechte, gänzlich kantenretuschierte Rand, verläuft in einer konkaven Linie, der linke Rand ist konvex und nur in seiner oberen Hälfte kantenretuschiert. Die beiden nahezu parallel zueinander verlaufenden Begrenzungslinien des breiten Stiels sind ebenfalls abrupt retuschiert. Auf der Ventralseite ist durch flache Retuschen der Bulbus abgetragen worden.
5.) T 05 – 23 Länge = Bruchstück ; Breite = 31,5mm ; Dicke = 8,5mm Das interessante Bruchstück einer gestielten Spitze dürfte aus dem Aterien stammen. Die Retuschen sind auf Stiel und Schwingen beschränkt wobei auch das Stielende nicht aus dem Rest einer Schlagfläche besteht sondern sorgfältig, wie bei anderen Aterienspitzen, retuschiert ist. Auch die Ventralseite des Stiels ist bearbeitet. Die linke Schwinge ist vom Typ D2, die rechte vom Typ D3 mit einem für das Aterien höchst seltenem Widerhaken.
6.) T 09 – 26 Länge = 29mm ; Breite = 10,5mm ; Dicke = 2,5mm ; B/L = 0,36 Das Artefakt ist ein langgestrecktes Trapez vom Typ Tixier 84. 7.) T 03 – 26 Länge = 9,5mm ; Breite = 17mm ; Dicke = 3mm ; B/L = 1,79 Das schlanke Exemplar eines Dreiecks vom Typ 89 Tixier dürfte wohl schon als querschneidige Bewehrung gedient haben.
8.) T 14 – 14 Länge = 21,5mm ; Breite = 20mm ; Dicke = 5mm ; B/L = 0,93 Das Artefakt wurde aus einem Trapez mit der Tixier Nummer 83 entwickelt. Die kleine Schneide wurde kantenretuschiert, die große teilweise gekerbt und und mit Schärfungsretuschen versehen. Es hätte als Pfeilspitze benutzt werden können, diente aber wahrscheinlich als Sicheleinsatz. (Bei Tixier zwischen 81 und 82 als „Rechteck“ dargestellt und einem nicht identifiziertem Epipaläolithikum zugeordnet)
9.) T 07 – 28 Länge = 37mm ; Breite = 17,5mm ; Dicke = 3mm ; B/L = 0,47 Gleich wie die Artefakte Nr. 10 und Nr. 15 dieser Tafel ist dieses Dreieck nicht im epipaläolithischen Werkzeuginventar vertreten. Es darf angenommen werden, dass es sich um eine frühe neolithische Form handelt. Das Dreieck weist zwei gleichlange geradlinige und fein kantenretuschierte Seiten und eine längere, konvexe Seite, die nur im oberen Abschnitt leicht retuschiert ist, ansonsten aus einer Bruchfläche besteht, auf.
10.) T 12 – 14 Länge = 44mm ; Breite = 22mm ; Dicke = 4,5mm ; B/L = 0,50 Bei diesem Exemplar sind die drei Seiten kantenretuschiert. Die lange Seite ist geradlinig und die beiden kurzen Seiten verlaufen in leicht konvexen Linien.
11.) T 07 – 7 Länge = 42mm ; Breite = 16,5mm ; Dicke = 7mm ; B/L = 0,39 Die durch Kantenretuschen zugespitzte Klinge mit Endretusche hat eine dreieckige Silhouette ist aber, wie auch die Nr.12 und Nr.13 dieser Tafel, ein Stichel. Ein Stichelabschlag ist am linken Rand zu erkennen. Typologisch handelt es sich um ein Exemplar des Typs Tixier 32 oder aber um ein Kombinationswerkzeug Stichel – Spitze.
12.) T 07 – 2 Länge = 86mm ; Breite = 23,5mm ; Dicke = 9mm ; B/L = 0,27 Wie Nr.11 dieser Tafel nur der Stichelabschlag befindet sich am rechten Rand und ist auf der Zeichnung nur andeutungsweise zu erkennen.
13.) T 07 – 1 Länge = 50,5mm ; Breite = 14,5mm ; Dicke = 5,5mm ; B/L = 0,29 Wie Nr.12
14.) T 11 – 2 Länge = 44mm ; Breite = 22,5mm ; Dicke = 4mm ; B/L = 0,51 Wie Nr.10 dieser Tafel jedoch sind die drei Seiten fast geradlinig und das untere Ende ist abgerundet.
15.) T 04 – 12 Länge = 55,5mm ; Breite = 15,5mm ; Dicke = 5mm ; B/L = 0,28 Bis auf einen unmodifizierten Steg im proximalen Bereich ist die Dorsalseite dieser Blattspitze flächenretuschiert. Die Ventralseite ist bis auf eine Retusche zur Beseitigung des Bulbus unbearbeitet. Das Rohmaterial besteht von der Mittelachse bis zum linken Rand aus dem gewohntem hellbraunem Feuerstein, zum rechten Rand hin geht das Gestein in eine opake, hellbeigefarbene Subkortexschicht über.
16.) T 07 – 5 Länge = 40mm ; Breite = 13mm ; Dicke = 3mm ; B/L = 0,33 Das Artefakt könnte unter Tixier 109 klassiert werden, wenn auch der distale Bereich lediglich am linken Rand kantenretuschiert ist.
17.) T 04 – 30 Länge = 52mm ; Breite = 19mm ; Dicke = 7mm ; B/L = 0,37 Bis auf eine Spaltfläche im distalen Bereich auf der Dorsalseite und dem nicht modifiziertem Zentralbereich der Ventralseite, ist die Blattspitze flächig bearbeitet und zwar mittels langer, schmaler Druckretuschen an einem Rand und durch kurze, breite Schlagretuschen am anderen Rand und dieses auf beiden Seiten des Artefakts.
18.) T 07 – 36 Länge = 48mm ; Breite = 22mm ; Dicke = 5mm ; B/L = 0,46 Die zugespitzte Klinge mit gerundeter Basis ist auf dem Gesamtumfang steil kantenretuschiert und stellt somit eine Weiterentwicklung von Tixier 109, der spitzen Lamelle mit gerundeter Basis dar. Die Bearbeitung des proximalen Endes der Dorsalseite dürfte eine Schäftung erleichtern.
19.) T 05 – 6 Länge = 51,5mm ; Breite = 18,5mm ; Dicke = 5mm ; B/L = 0,36 Eine gewisse Ähnlichkeit besteht zwischen dem vorgestelltem Artefakt und Tixiers Kratzer auf einer retuschierten Klinge oder Lamelle. Die Unterschiede bestehen in der Form der Kratzerkappe, die in diesem Fall spitzer ausgefallen ist und in der Art der Retuschierung, welche am linkem Rand und im distalen Bereich weich ausgeführt wurde. Nur der rechte Rand weist die für Kratzer typische steile Kantenretuschierung auf. Die Ventralseite zeigt keine Bearbeitungsspuren, auch der Bulbus wurde nicht reduziert.
Die Tafel T6 zeigt zunächst drei klassische Klingen mit gerundeter Basis ( Tix 109 ) und weitere kantenretuschierte Blätter, von denen die Exemplare Nr. 8 und Nr. 10 auch noch hier eingeordnet werden können.
Die restlichen Stücke sind frühe Beispiele der Pfeilspitzentypen H1 umkehrbare Spitze, H4 Spitze mit gerundeter Basis und H10 Spitze mit zwei zugespitzten Enden, wobei die Querachse jedoch nicht wie bei H1 in der Mitte des Artefakts liegt sondern außermittig angebracht ist. Die den Silhouetten entsprechenden flächenretuschierten Bewehrungen wären C1, C4 und C3.Die Blattspitzen Nr. 11 bis Nr. 16, die einem indifferenzierten Spätpaläolithikum, wahrscheinlich aber doch dem Aterien angehören, bilden perfekte Beispiele früher flächenretuschierter Bewehrungen.
Die Pfeilspitzen Nr. 17 bis Nr. 20 sind neolithische Einzelfunde wobei Nr. 18 und Nr. 19 aus Redeyef stammen aber nicht von der „Table de Redeyef“, dem schon von R. Vaufrey behandeltem Fundplatz, sondern nördlich der Grube aus einem sandigen Gelände.
Besonders interessant ist die in Tunesien seltene Stielspitze D36, die der mit nur einem Kerbenpaar versehenen D31 Hugots sehr verwandt ist ( fer de pertuisane ).
1.) T 12 – 9 Länge = 45,5mm ; Breite = 9,5mm ; Dicke = 3,5mm ; B/L = 0,21
Klassische spitze Lamelle mit gerundeter Basis ( Tixier 109 )
2.) T 12 – 17 Länge = 52,5mm ; Breite = 9mm ; Dicke = 3mm ; B/L = 0,17 Wie Nr.1 dieser Tafel.
3.) T 12 – 8 Länge = 54,5mm ; Breite = 10mm ; Dicke = 4,5mm ; B/L = 0,18 Wie Nr.1 dieser Tafel.
4.) T 12 – 11 Länge = 40,5mm ; Breite = 13mm ; Dicke = 2,5mm ; B/L = 0,32 Der rechte Rand dieser H1 – Blattspitze, oder besser H – C1 Spitze ist komplett kantenretuschiert, der linke dagegen besteht aus Bruchflächen. Lediglich das distale Ende ist auch am linken Rand durch steile Retuschen bearbeitet.
5.) T 12 – 13 Länge = 34,5mm ; Breite = 14,5mm ; Dicke = 3mm ; B/L = 0,42 Lediglich der proximale Abschnitt des linken Randes ist unmodifiziert geblieben, er besteht aus einer Bruchfläche. Der Rest der Randlinie ist mit feinen Kantenretuschen bedeckt. Interessant ist die konkave Linienführung der unteren Randpartien. Zu klassieren wäre das Exemplar als H – C10 (Hugot H1).
6.) T 12 – 3 Länge = 50mm ; Breite = 13,5mm ; Dicke = 5,5mm ; B/L = 0,27 Die leicht asymmetrische Blattspitze zeigt bis auf den proximalen linken Randbereich eine durchgehende Kantenretuschierung. Der Bulbus auf der Ventralseite wurde durch eine große, flache Retusche abgetragen. Das Stück kann als Typ H-C3 bezeichnet werden.
7.) T 12 – 19 Länge = 48mm ; Breite = 11mm ; Dicke = 5mm ; B/L = 0,23 Trotz der sehr sparsamen Bearbeitung, die sich auf den distalen Bereich des linken Randes und den proximalen Bereich des rechten Randes sowie auf die Basis beschränkt, kann das Artefakt als H-C3 Spitze abgelegt werden.
8.) T 12 – 5 Länge = 40mm ; Breite = 15mm ; Dicke = 5,5mm ; B/L = 0,38 Obwohl die Retuschierung der Basis nicht stark ausgeprägt ist, ist die Bezeichnung Tixier 109, spitze Lamelle mit gerundeter Basis nicht verkehrt. Als Pfeilspitze wäre die Bezeichnung H – C4 angebracht.
9.) T 12 – 20 Länge = 54mm ; Breite = 17,5mm ; Dicke = 4,5mm ; B/L = 0,32 Auch für diese Blattspitze kommt die Bezeichnung Tixier 109 in Frage. Als Bewehrung wäre H – C3 angebracht.
10.) T 12 – 1 Länge = 48,5mm ; Breite = 15mm ; Dicke = 5,5mm ; B/L = 0,31 Wie Nr.9 dieser Tafel.
11.) bis 16.) Bei diesen sechs Artefakten handelt es sich um beidseitig flächenretuschierte Blattspitzen aus dem Aterien oder aus einem undifferenziertem Spätpaläolithikum.
11.) T 13 – 5 Länge = 28mm ; Breite = 19mm ; Dicke = 7mm ; B/L = 0,68
12.) T 13 – 1 Länge = 44,5mm ; Breite = 22,5mm ; Dicke = 5,5mm ; B/L = 0,51 Das Exemplar wurde aus einer Klinge oder einem Abschlag hergestellt, auf beiden Seiten sind Spaltflächen zu erkennen.
13.) T 13 – 6 Länge = 28,5mm ; Breite = 20mm ; Dicke = 5mm ; B/L = 0,70 Das Artefakt ist aus einem rosafarbenem Chalzedon hergestellt, an seiner Basis ist eine Schlagfläche zu beobachten.
14.) T 13 – 29 Länge = 46mm ; Breite = 24mm ; Dicke = 6,5mm ; B/L = 0,52
15.) T 13 – 9 Länge = 37mm ; Breite = 18mm ; Dicke = 4,5mm ; B/L = 0,49 Wie Schlagfläche und Bulbus erkennen lassen, wurde diese Spitze aus einer Klinge gefertigt. Die Dorsalseite ist bis auf einen Spaltflächenrest gänzlich flächenretuschiert, die Ventralseite zeigt lediglich flache Randretuschen.
16.) T 13 – 35 Länge = 49,5mm ; Breite = 25mm ; Dicke = 9,5mm ; B/L = 0,51
17.) T 15 – 20 Länge = 29mm ; Breite = 12mm ; Dicke = 3,5mm ; B/L = 0,41 Die durch flache Retuschen herausgearbeitete Hybridspitze zwischen den Typen C und D weist auf beiden Seiten unmodifizierte Spaltflächen auf, nur der stielartige proximale Bereich ist beidseitig flächenretuschiert. Man kann davon ausgehen, dass es sich um ein neolithisches Artefakt handelt. (D44)
18.) T 06 – 6 Länge = 31,5mm(geschätzt); Breite = 13,5mm ; Dicke = 3,5mm ; B/L = 0,43 Ohne Zweifel neolithisch ist dieser Einzelfund aus der Nähe von Redeyef. Die beidseitig flächenretuschierte Pfeilspitze vom Typ D3 zeigt leicht konvexe Ränder und schlanke, lang herabgezogene Widerhaken. Der Stiel ist leider abgebrochen. Die Gafsa Tradition ist gut am distalen Ende auszumachen, wo ein Klingensteg noch deutlich zu erkennen ist.
19.) T 06 – 7 Länge = 39mm(geschätzt); Breite = 17,5mm ; Dicke = 5,5mm ; B/L = 0,45 Auf Grund der nach innen gezogenen Widerhaken unterhalb von gut ausgeprägten Kerben kann diese beidseitig flächenretuschierte Spitze unter D36 abgelegt werden, auch wenn in diesem Fall drei oder vier Kerbenpaare vorhanden sind. Die Ränder verlaufen geradlinig bis leicht konvex, der kräftige Stiel weist nur leicht sich verjüngende seitliche Begrenzungslinien auf, er endet in einer zugespitzten Rundung.
20.) T 13 – 7 Länge = 46mm ; Breite = 28,5mm ; Dicke = 5mm ; B/L = 0,62 Das Artefakt wurde aus einem seitlich geschlagenem Abschlag hergestellt, es ist vor allem auf der Ventralseite nur sparsam durch flache Retuschen modifiziert. Feine Kantenretuschen an beiden Rändern vervollständigen die Bearbeitung. Zu klassieren wäre die neolithische Pfeilspitze unter C4.