Pfeilspitzen aus Tschad

Steinzeitliche Sammlung Eickelkamp

Pfeilspitzen aus Tschad

Erklärung zu den Tafeln Td. 1 bis Td. 3

Von den gekauften 275 Pfeilspitzen sind 62 Stücke gezeichnet worden. Bis auf eine Ausnahme besteht das verwendete Rohmaterial aus Quarzit. Die Färbung reicht von einem hellem Creme bis zu dunklem Rotbraun. Der Metamorphismus ist unterschiedlich stark ausgebildet, während bei einigen Objekten auch mit der Lupe Sandkörner in der Masse nicht mehr auszumachen sind, da das Grundgestein völlig aufgeschmolzen worden ist, können bei anderen Exemplaren eingebettete Sandkörner mit bloßem Auge erkannt werden. Eine gewisse Windüberformung ist allen, wahrscheinlich an der Oberfläche aufgesammelten Pfeilspitzen, zu eigen. Die Eigenschaften des Gesteins, vor allem seine relative Homogenität, erlauben eine beidseitige flächige Bearbeitung durch Druckretuschen. Dies ist bei Quarziten oder anderweitig verfestigten Sandsteinen nicht immer der Fall. Häufig machen Sandkörner, die nicht an- oder aufgeschmolzen wurden, eine Druckretusche äußerst schwierig. Sämtliche hier vorgestellten Fundstücke sind vollständig flächenretuschiert. Abweichungen oder Besonderheiten hinsichtlich der Farbe, des Gesteins und der Art der Modifikation werden in der individuellen Beschreibung berücksichtigt.

Tafel Td. 1

Tschad Tafel 1 Num.png

1.) Td. 72 Länge = 35mm ( geschätzt ), Breite = 15,5mm, Dicke = 5mm, B/L = 0,44

  • Bei diesem Exemplar handelt es sich, wie auch bei den drei folgenden Stücken Td. 45, Td. 42 und Td. 71, um Blattspitzen mit gerundeter Schäftungszone. Im Gegensatz zu C4, die mit glatten Rändern ausgestattet ist, weisen diese Pfeilspitzen in der medialen Zone der Ränder je eine zugespitzte Ausstülpung auf. Ein steiler Zahn wäre auch eine passende Beschreibung. Der Typ, bei Hugot nicht beschrieben, erhält die Bezeichnung C13. Das proximale Ende von Td. 72 ist abgebrochen, so dass die Länge geschätzt werden musste.

2.) Td. 45 Länge = 28,5mm, Breite = 11,5mm, Dicke = 4,5mm, B/L = 0,40

  • Die Ränder im distalen Bereich dieser C13- Spitze sind fast geradlinig ausgestaltet. Von den kleinen spitzen Ausstülpungen zur Schäftungszone hin verlaufen die Ränder in konvexen Linien und enden in einer Rundung.

3.) Td. 42 Länge = 36mm, Breite = 17,5mm, Dicke = 6,5mm, B/L = 0,49

  • Der hohe Koeffizient B/L von 0,49 ist durch die Größe der beiden, in diesem Fall tief angesetzten Zähne erklärbar. Der Rohstoff ist in seinen helleren Partien von groben Quarzkörnern durchsetzt, die in den dunkleren, leicht rötlichen Partien fehlen.

4.) Td. 71 Länge = 35mm ( geschätzt ), Breite = 15mm, Dicke = 5mm, B/L = 0,43

  • Das an seinem proximalem Ende abgebrochene Exemplar ähnelt stark einer Pfeilspitze aus dem Air Gebirge in Niger ( Tafel N13 – 17 ), die der Gruppe I15 zugehört, da, belegt durch die Anordnung der Retuschen, das geradlinige, proximale Ende herausgearbeitet wurde und nicht wie bei dieser C13- Spitze auf einem Bruch beruht.

5.) Td. 48 Länge = 37,5mm ( geschätzt ), Breite = 14,5mm, Dicke = 4mm, B/L = 0,39

  • Dieses Exemplar aus hell cremefarbenem Quarzit gefertigt, entspricht dem Typ C8, wenn auch das proximale Ende nicht zugespitzt, sondern leicht gerundet ist.

6.) Td. 144 Länge = 31mm, Breite = 16,5mm, Dicke = 5mm, B/L = 0,53

  • Dieses Exemplar kann als rhombische Spitze des Typs E2 klassiert werden. Bis auf den unteren, rechten Rand, der leicht konkav verläuft, sind alle Begrenzungen geradlinig angelegt. Das distale, aktive Ende ist leicht verrundet.

7.) Td. 47 Länge = 26mm, Breite = 17,5mm, Dicke = 5mm, B/L = 0,67

  • Die Ränder des oberen Teils der Pfeilspitze sind nur um ein Geringes länger als die des unteren Teils. Dennoch ist der Unterschied deutlich erkennbar ( der obere Abschnitt der Längsachse ist 19 % länger als der untere ). Das Stück gehört dennoch zum Typ E2.

8.) Td. 49 Länge = 27,5mm, Breite = 14mm, Dicke = 6mm, B/L = 0,51

  • Der Unterschied der Längen des unteren und oberen Abschnitts der Längsachse beträgt 7 %. Es erscheint akzeptabel den Typ E1 bis zu einer Differenz von 10 % als gegeben anzusehen.

9.) Td. 143 Länge = 28,5mm, Breite = 14,5mm, Dicke 5mm, B/L = 0,51

  • Obwohl die Ränder teilweise in schwach konkaven Linien verlaufen, kann das Exemplar unter E2 abgelegt werden. Die Differenz der Längsachsen- Abschnitte beträgt 11 %.

10.) Td. 51 Länge = 21mm, Breite = 15mm, Dicke = 6mm, B/L = 0,71

  • Der obere Teil dieser rhombischen Pfeilspitze weist geradlinige Ränder auf während im unteren Teil die Ränder leicht konkav ausgebildet sind. Das Artefakt gehört demnach zur Gruppe E5.

11.) Td. 103 Länge = 37mm, Breite = 13,5mm, Dicke = 6mm, B/L = 0,36

  • Bei diesem Exemplar handelt es sich um eine D21- Spitze mit sehr schwach ausgeprägten gerundeten Schwingen. Wäre das Stück noch schlanker, würde es in die Gruppe D44 fallen. Auffallend ist, wie auch bei dieser Spitze, die Häufigkeit abgerundeter distaler Enden der Bewehrungen der Sammlung Gabriel.

12.) Td. 129 Länge = 35mm, Breite = 13,5mm, Dicke = 5,5mm, B/L = 0,39

  • Wie Nr. 11

13.) Td. 102 Länge = 37,5mm, Breite = 15mm, Dicke = 5,5mm, B/L = 0,40

  • Wie Nr. 11

14.) Td. 54 Länge = 24mm, Breite = 13,5mm, Dicke = 5,5mm, B/L = 0,56

  • Diese Bewehrung ist recht schwierig zu bestimmen. Zunächst ist unklar welches der beiden Enden zur Schäftung bestimmt ist und welches die aktive Spitze darstellt. Hinzu kommt, dass ein Ende gerundet, das andere zugespitzt ist und die Ränder geradlinig, leicht konvex und leicht konkav ausgebildet sind. Nur wenn das Exemplar im Kontext der Sammlung gesehen wird, kann man zu dem Schluss kommen es eventuell unter E2 einzuordnen.

15.) Td. 86 Länge = 29,5mm, Breite = 13mm, Dicke = 5,5mm, B/L = 0,44

  • Auch diese Pfeilspitze ist nicht mit aller Klarheit in eine Gruppe einzufügen. Auf Grund des relativ geringen Koeffizienten B/L = 0,44 im Vergleich zu eindeutigen rhombischen Spitzen und der Häufigkeit abgerundeter distaler Enden innerhalb dieser Sammlung würde eine Zuweisung in die Gruppe D7 angebracht sein.

16.) Td. 165 Länge = 37mm, Breite = 17mm, Dicke = 6mm, B/L = 0,46

  • Die unregelmäßige Silhouette dieser Blattspitze lässt sich noch in die Gruppe C4 stellen obwohl Ränder als auch Basis von der Idealform einer Mandel abweichen.

17.) Td. 106 Länge = 39,5mm, Breite = 11,5mm, Dicke = 6mm, B/L = 0,29

  • Das Exemplar ist durch parallel verlaufende Ränder im Medialbereich gekennzeichnet. Die abgerundete Basis weist eine kleine Schlagfläche auf. Wie bei der Nr. 16 handelt es sich bei dieser Pfeilspitze um eine Ausführung des Typs C4, die nicht sämtliche Kriterien erfüllt aber wegen ihres gerundeten proximalen Endes als solche eingegliedert werden kann.

18.) Td. 18 Länge = 38mm, Breite = 22,5mm, Dicke = 5,5mm, B/L = 0,59

  • Die seltene Blattspitze mit einer spitzen Ausstülpung an einem Rand gehört zur Gruppe I5. Dieser Typ ist bislang lediglich mit einem Exemplar aus Abu Tartur ( Ägypten ) belegt.

19.) Td. 140 Länge = 36,5mm, Breite = 15,5mm, Dicke = 9mm, B/L = 0,42

  • Diese Pfeilspitze ist mit einem „Stopper“ ausgerüstet, einer Verdickung oberhalb der Schäftungszone, die beim Aufprall ein Eindringen der Bewehrung in den Pfeilschaft verhindern soll. Bei den wenigen Exemplaren, so auch bei diesem, die ich untersuchen konnte, kommt der Verdacht auf, dass die Verdickungen auf Grund einer fehlerhaften Bearbeitung oder durch die Tücken des Rohmaterials zustande kommen und nicht etwa gezielt herausgearbeitet worden sind. Die Seltenheit von „Stoppern“ lässt ebenfalls auf Zufallsprodukte schließen. Bei den von mir bearbeiteten Stücken beträgt ihr Anteil weniger als ein Promille. Td. 140 ist nicht klar als Blattspitze oder Stielspitze zu definieren sondern stellt einen Mischtypus von C3 und D21 dar. Nur die Dorsalseite ist vollflächig retuschiert, die Ventralseite weist flache Retuschen an den Rändern und in der Schäftungszone auf.

20.) Td. 111 Länge = 38mm, Breite = 16mm, Dicke = 5,5mm, B/L = 0,42

  • Das Exemplar entspricht dem Typ I13. Ein Rand ist konvex ausgebildet, der andere ist zur Hälfte konvex und zur Hälfte konkav gestaltet.

21.) Td. 81 Länge 35,5mm, Breite = 20mm, Dicke = 4,5mm, B/L = 0,56

  • Dieser flächenretuschierte Querschneider besitzt eine leicht gerundete, gezähnte Schneide und eine gerundete Schäftungszone. Die Ränder verlaufen geradlinig und V- förmig von der schmalen Schäftungszone zur breiten Schneide. Unterbrochen wird die Geradlinigkeit der Ränder durch nicht intentionale Kerben und Zähnchen. (F11)

22.) Td. 80 Länge = 28mm, Breite = 15mm, Dicke = 5mm, B/L = 0,54

  • Die Silhouette der Bewehrung ist die gleiche wie die der Nr. 21 dieser Tafel doch verlaufen die Ränder glatt und nicht unterbrochen von Kerben oder Zähnen. Die leicht gerundete Schneide ist nur auf einer Seite retuschiert, die gezeichnete Schneidenseite wird durch eine Spaltfläche gebildet. (F11)

23.) Td. 79 Länge = 33mm, Breite = 12,5mm, Dicke = 5mm, B/L = 0,38

  • Deutlich schmaler aber ansonsten mit gleicher Silhouette wie Nr. 22 präsentiert sich dieser Querschneider. Auch hier ist die Schneide leicht konvex ausgebildet, die Retuschen betreffen die gesamte Oberfläche. (G10)

24.) Td. 13 Länge = 37mm, Breite = 16mm, Dicke = 5,5mm, B/L = 0,43

  • Mit einer nahezu halbkreisförmigen Schneide ist diese Bewehrung ausgestattet, ansonsten ähnelt sie den weiter oben beschriebenen Stücken. Die Exemplare 23 und 24 werden eine neue Gruppe in der Familie G bilden und zwar G10.

25.) Td. 78 Länge = 33mm, Breite = 15,5mm, Dicke 5,5mm, B/L = 0,47

  • Die Schneide dieser Bewehrung ist geradlinig ausgebildet und mit angedeuteten Zähnen versehen. Alle anderen Merkmale sind identisch mit der Nr. 24 dieser Tafel. (F11)

Tafel Td. 2

Tschad Tafel 2neu Num.png

1.) Td. 5 Länge = 49mm, Breite = 18,5mm, Dicke = 6mm, B/L = 0,38

  • Das Stück ist eine klassische C3- Spitze mit nur geringer Verschiebung der Querachse von der geometrischen Mitte der Pfeilspitze. Das Gewicht beträgt 3,5g.

2.) Td. 150 Länge = 50mm, Breite = 15,5mm, dicke = 7,5mm, B/L = 0,31

  • Diese C3- Spitze weist ein leicht abgerundetes Ende auf, welches wohl zur Schäftung vorgesehen war. Das Geschoss wiegt 4,5g.

3.) Td. 104 Länge = 35mm, Breite = 12mm, Dicke = 4,5mm, B/L = 0,34

  • Die Pfeilspitze ist eine typische Vertreterin der Gruppe C3. Die größte Breite liegt deutlich in der unteren Hälfte.

4.) Td. 7 Länge = 47mm, Breite = 16,5mm, Dicke = 6mm, B/L = 0,35

  • Wie Nr. 3 dieser Tafel. Das Gewicht beträgt 3,9g.

5.) Td. 105 Länge = 38mm, Breite = 14mm, Dicke = 4,5mm, B/L = 0,37

  • Wie Nr. 3 dieser Tafel. Die oberen Randabschnitte verlaufen nahezu geradlinig. Mit 1,4g ist diese Pfeilspitze ein Leichtgewicht.

6.) Td. 6 Länge = 53,5mm, Breite = 15mm, Dicke = 6mm, B/L = 0,28

  • Diese Bewehrung ist umkehrbar, beide Enden könnten als aktive Spitze dienen. Das 4g schwere Artefakt gehört zum Typ C1.

7.) Td. 24 Länge = 32mm, Breite = 14mm, Dicke = 6mm, B/L = 0,44

  • Wie Nr. 6 dieser Tafel.

8.) Td. 19 Länge = 48mm, Breite = 14,5mm, Dicke = 6,5mm, B/L = 0,30

  • Wie Nr. 6 dieser Tafel. Das Gewicht beträgt 3,5g.

9.) Td. 108 Länge = 32,5mm, Breite = 12,5mm, Dicke = 4mm, B/L = 0,38

  • Trotz der leicht konkaven Linie der unteren Hälfte des linken Randes wird das Exemplar wegen seiner Achsensymmetrie unter C1 abgelegt.

10.) Td. 3 Länge = 37mm, Breite = 15mm, Dicke = 4mm, B/L = 0,41

  • Die breiteste Stelle der Bewehrung liegt genau in der Mitte und obwohl ein Ende stärker zugespitzt ist als das andere, fällt das Exemplar in die Gruppe C1. Die Spitze wiegt 1,2g.

11.) Td. 21 Länge = 30,5mm, Breite = 14mm, Dicke = 5,5mm, B/L = 0,46

  • Wie die Nr. 3 dieser Tafel. Das Gewicht des hell Cremefarbenen Projektils beträgt 2,4g.

12.) Td. 34 Länge = 49,5mm, Breite = 14,5mm, Dicke = 4,5mm, B/L = 0,29

  • Diese Pfeilspitze gehört wie 13 weitere Stücke der Sammlung B. Gabriel in die Gruppe C9, einer Blattspitze mit abgerundeter Basis und gezähnten Rändern von der breitesten Stelle bis zur aktiven Spitze. Hugot führt aus Algerien neun Exemplare auf, davon zwei aus Aoulef, fünf von Fort Flatters und zwei aus dem Erg Iguidi. Aber auch im Westen der Sahara, in Mauretanien, kommen C9- Spitzen vor. Bei der hier vorliegenden Spitze ist die Zähnung nur schwach ausgeprägt was auf äolische Überformung zurückzuführen ist.

13.) Td. 38 Länge = 47,5mm ( geschätzt ), Breite = 12mm, Dicke = 3,5mm, B/L = 0,25

  • Die Zähnung ist sehr schön ausgebildet, das distale Ende ist abgebrochen. Wie Nr. 12 ist die Pfeilspitze vom Typ C9.

14.) Td. 35 Länge = 40mm, Breite = 15mm, Dicke = 5mm, B/L = 0,38

  • Wie Nr. 13 dieser Tafel. Das Stück wiegt 1,6g.

15.) Td. 36 Länge = 45,5mm, Breite = 15mm, Dicke = 4,5mm, B/L = 0,33

  • Wie Nr. 13 dieser Tafel.

16.) Td. 27 Länge = 41mm, Breite = 14mm, Dicke = 4,5mm, B/L = 0,34

  • Bei diesem Exemplar handelt es sich um eine Pfeilspitze der Gruppe C13 mit abgerundetem, distalem Ende. Die zwei nur schwach ausgeprägten Zähnchen sind im unteren Drittel, ähnlich wie bei der Nr. 3 der Tafel Td.1, angebracht. Die Spitze wiegt 2,5g.

17.) Td. 37 Länge = fragmentiert, Breite = 18mm, Dicke = 6mm

  • Das proximale Ende des Exemplars ist abgebrochen, das distale ist nach einem Bruch nachgeschärft worden. Die Zähnung ist gut ausgeprägt.

18.) Td. 16 Länge = 43,5mm, Breite = 18mm, Dicke = 5,5mm, B/L = 0,41

  • Wie die Bewehrung Nr. 24 der Tafel Td. 1 wird auch dieses Stück mit stark gerundeter Schneide und geradlinigen, V- förmig von der gerundeten Basis zur Schneide führenden Rändern in die Gruppe G10 gestellt.

19.) Td. 33 Länge = fragmentiert, Breite = 16,5mm, Dicke = 5mm

  • Beide Enden dieser C9- Spitze sind abgebrochen. Auffallend sind die geradlinig verlaufenden gezähnten Ränder.

20.) Td. 132 Länge = 39,5mm, Breite = 14mm, Dicke = 5,5mm, B/L = 0,35

  • Das abgerundete proximale Ende der C9- Spitze weist Reste von Kortex auf. Die breiteste Stelle des Geschosses liegt im oberen Drittel, hier setzt auch die Zähnung der Ränder ein. Das Gewicht der Pfeilspitze beträgt 2,1g.

Tafel Td. 3

Tschad Tafel 3 Num.png

1.) Td. 92 Länge = 46mm, Breite = 32,5mm, Dicke = 8,5mm, B/L = 0,71

  • Diese Großspitze vom Typ A18 ist mit leicht konvexen Rändern und einer schwach konkaven Basis ausgestattet.Wie die Artefakte der Tafeln Td. 1 und Td. 2 sind auch die auf dieser Tafel vorgestellten Stücke beidseitig flächenretuschiert und mit Ausnahme der Nr. 13 aus Quarzit hergestellt. Das Gewicht der Pfeilspitze Td.92 beträgt 9,2g.

2.) Td. 226 Länge = 42mm, Breite = 25,5mm, Dicke = 8,5mm, B/L = 0,61

  • Beide Ränder sind konvex ausgestaltet wobei der rechte Rand stärker gekrümmt ist als der linke. Die Basis ist im strikten Sinne nicht geradlinig, eine kleine und eine große Kerbe lassen sie leicht wellig erscheinen. Klassiert wird die 9,0g schwere Pfeilspitze unter A1.

3.) Td. 94 Länge = 39mm, Breite = 34,5mm, Dicke = 9mm, B/L = 0,88

  • Die Höhlung der Basis ist nur wenig mehr als 2mm tief aber sie ist gleichmäßiger gearbeitet als z.B. die der Nr. 2 dieser Tafel. Die Ränder der Dreieckspitze verlaufen in leicht konvexen, zum Teil gewellten Linien. Das Stück wird unter A18 abgelegt, sein Gewicht beträgt 8,3g.

4.) Td. 83 Länge = 38mm, Breite = 27,5mm, Dicke = 8mm, B/L = 0,72

  • Diese unregelmäßige Dreieckspitze ist mit einer im Prinzip geradlinigen, wenn auch ein wenig welligen und gezackten Basislinie ausgestattet. Ein Rand ist gleichmäßig konvex, der andere im unteren Teil gerundet, im oberen geradlinig angelegt. Das 6,8g schwere Geschoss gehört zum Typ A1.

5.) Td. 230 Länge = 40,5mm ( geschätzt ), Breite = 34mm, Dicke = 8,5mm, B/L = 0,84

  • Die 6,1g schwere Pfeilspitze besitzt nahezu geradlinige Ränder und eine geradlinige Basis. Im unteren Drittel der Ränder ist je eine Kerbe angebracht, so dass das Exemplar als A7 eingestuft wird. Ähnliche Stücke wurden in größeren Mengen in Aoulef ( Algerien ) gefunden.

6.) Td. 227 Länge = 45mm, Breite = 36mm, Dicke = 10mm, B/L = 0,80

  • Fast geradlinige Ränder kennzeichnen diese A1- Spitze. Die Basis ist nicht exakt geradlinig. Die äußeren Partien der Basis stehen rechtwinklig zu den Rändern und in der Mitte ist eine flache Kerbe angebracht. Diese Merkmale sind jedoch so schwach ausgeprägt, dass eine Eingliederung in die Gruppe A27 nicht vorgenommen wird. Die Pfeilspitze wiegt 11,9g.

7.) Td. 228 Länge = 50,5mm, Breite = 29,5mm, Dicke = 12mm, B/L = 0,58

  • Dieses Exemplar ist mit 14,1g die schwerste Pfeilspitze der Sammlung B. Gabriel. Die Begrenzungslinien der A1- Spitze sind geradlinig angelegt, das distale Ende ist schneidenförmig ausgeprägt.

8.) Td. 229 Länge = 46mm, Breite = 22,5mm, Dicke = 10mm, B/L = 0,49

  • Basis und rechter Rand verlaufen geradlinig, der linke Rand ist im unteren Teil stark gekrümmt, verläuft aber im distalen Bereich fast geradlinig. Diese A1- Spitze wiegt 7g.

9.) Td. 30 Länge = 23,5mm, Breite = 15mm, Dicke = 4,5mm, B/L = 0,64

  • Bis auf den leicht konkaven linken Rand weist dieses Exemplar die Idealform einer A18- Spitze auf.

10.) Td. 31 Länge = 22,5mm, Breite = 17mm, Dicke = 3mm, B/L = 0,75

  • Beide Ränder verlaufen in konvexen Linien, die Basis in einer konkaven Linie. Für diese Konstellation ist die Gruppe A32 eingerichtet worden.

11.) Td. 28 Länge = 26mm, Breite = 13,5mm, Dicke = 4mm, B/L = 0,52

  • Das 0,6g schwere Exemplar stellt die Idealform einer A18- Spitze dar. Die Ränder sind perfekt geradlinig. Die Basis ist durch eine tief konkave Kerbe, die von Schwingenende zu Schwingenende reicht, ausgehöhlt.

12.) Td. 90 Länge = 14,5mm, Breite = 16,5mm, Dicke = 3,5mm, B/L = 1,14

  • Mit 0,5g Gewicht sehr leichte, kleine Dreieckspitze vom Typ A1. Die Basis ist geradlinig, die Ränder verlaufen leicht konvex. Die Basis ist länger als die Höhe des Dreiecks.

13.) Td. 89 Länge = 20mm, Breite = 16,5mm, Dicke = 3mm, B/L = 0,83

  • Diese klassische A1- Spitze ist als einziges Exemplar dieser Serie aus honigfarbenem, durchscheinendem Chalzedon gefertigt. Mit 0,5g Gewicht gehört sie zu den sehr leichten Pfeilspitzen.

14.) Td. 236 Länge = 41mm, Breite = 32mm, Dicke = 7mm, B/L = 0,78

  • Die Pfeilspitze ist mit einer geradlinigen Basis und stark konvexen Rändern ausgestattet. Da keine eigene Gruppe für diese Konstellation eingeführt wurde, gehört sie zum Typ A1. Das Stück wiegt 9,8g.

15.) Td. 95 Länge = 34mm, Breite = 31,5mm, Dicke = 7,5mm, B/L = 0,93

  • Die leicht konkave Basis und die stark konvexen Ränder lassen das Exemplar in die Gruppe A32 fallen. Das Gewicht beträgt 7,2g.

16.) Td. 82 Länge = 33mm, Breite = 27,5mm, Dicke = 7mm, B/L = 0,83

  • Das asymmetrische Exemplar weist steile und halbsteile Randretuschen sowohl an der geraden Basis als auch an den Rändern auf. Der rechte Rand verläuft in einer konvexen Linie, der linke ist gebrochen, die kurze untere Partie ist leicht gerundet, der obere Teil ist geradlinig. Die Ventralseite, erkenntlich an einem flachen Bulbus, weist keine Modifikationen auf. Das 5,1g schwere Artefakt ist unter Vorbehalt als Typ H5 zu bezeichnen.

17.) Td. 93 Länge = 39,5mm, Breite = 35mm, Dicke = 6,5mm, B/L = 0,89

  • Die schwach konkave Basis und die fast geradlinigen Ränder erlauben eine Zuordnung zur Gruppe A18. Die Pfeilspitze wiegt 7,1g.